EWF Energie Waldeck-Frankenberg GmbH

Domanialverwaltung besichtigt Windpark in Bühle

Erneuerbare Energien Baumaßnahmen

Die Domanialkommission überzeugte sich Anfang Dezember vom Baufortschritt am Windpark Bühle, der derzeit auf Flächen der Waldeckischen Domanialverwaltung von der Verbands-Energie-Werk Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH (VEW) und ihrer Projektpartnerin EnBW errichtet wird.

Kompetenz der EWF-Tochter

2011 gegründet, ist die VEW inzwischen eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Energie Waldeck-Frankenberg GmbH (EWF). Sie hat die Aufgabe übernommen, die Energiewende in der Region voranzubringen. In den vergangenen Jahren hat die VEW bereits drei Windparks realisiert sowie einen Bestandspark gekauft. 

Neu hinzu kommt in diesem Jahr nun der Windpark in Bühle bei Bad Arolsen. Von den insgesamt vier Windenergieanlagen (WEA) des Typs Vestas V162 sind drei bereits komplett aufgebaut, die vierte wird aktuell errichtet. Über den aktuellen Stand informierte Stefan Kieweg, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft und Prokurist der EWF, die Mitglieder der Domanialkommission unter Vorsitz von Landrat Jürgen van der Horst und schilderte das Projekt und den Baufortschritt bei einer Ortsbesichtigung.

Jede WEA misst bis zur Rotorblattspitze 247 Meter bei einem Rotordurchmesser von 162 m und einer Nennleistung von 6,0 MW. Pro Jahr werden mit den Anlagen rund 66 Gigawattstunden Ökostrom erzeugt. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr und Haushalt entspricht dies einem Jahresverbrauch von 18.800 Haushalten.

Kieweg betonte, dass die Projektbeteiligten beim Bau und später beim Betrieb der Windparks sorgfältig auf die Einhaltung der Naturschutzvorgaben und die Umsetzung der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen achten. Damit sollen die Belastungen für die Tier- und Pflanzenwelt so gering wie möglich gehalten werden.

Wie bei den bereits umgesetzten Projekten auch, wird die VEW den Windpark Bühle nicht nur bauen, sondern auch langfristig selbst betreiben. Dafür hat sie gemeinsam mit der EnBW eine Betreibergesellschaft mit Sitz in Bad Arolsen gegründet, damit auch die Wertschöpfung in der Region verbleibt.

„Der neue Windpark in Bühle ist ein bedeutender Schritt für die Region und ein klares Zeichen unseres Engagements für die Energiewende in Waldeck-Frankenberg“, sagt Landrat Jürgen van der Horst als Vorsitzender der Domanialkommission und Aufsichtsratsvorsitzender der Energie Waldeck-Frankenberg. „Mit jedem Projekt und jeder neuen Anlage nähern wir uns dem Ziel einer nachhaltigeren und klimaneutralen Zukunft.“ Flächen der Waldeckischen Domanialverwaltung als größtem kommunalen Waldbesitzer in Deutschland böten dafür eine gute Ausgangslage. „Die VEW spielt hierbei zudem eine Schlüsselrolle, indem sie nicht nur Infrastruktur schafft, sondern auch lokale Wertschöpfung sichert.“

Hintergrund:

Deutschland will bis 2045 das Ziel der Klimaneutralität erreichen. Das kann nur gelingen, wenn alle Möglichkeiten bei den erneuerbaren Energien ausgeschöpft werden. Die Windenergie spielt hier eine entscheidende Rolle. Hessen gilt als windreiches Bundesland. Insbesondere in den Höhenlagen der hessischen Mittelgebirge lassen sich hohe Windstromerträge erzielen. 

Im kommenden Jahr entsteht ein weiterer VEW-Windpark bei Korbach. Derzeit haben die insgesamt 19 VEW-WEA eine Nennleistung von knapp 42 Megawatt, womit sich mehr als 30.000 Haushalte jährlich mit Strom versorgen lassen. Wenn die neuen Anlagen in Betrieb sind, wird die VEW mit allen Windparks die installierte Nennleistung nahezu verdoppeln. Das liegt nicht allein am Zubau, sondern an der Technik der Windkraftanlagen, die in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht hat: Lieferte eine einzelne WEA an Land – bei einem angenommenen durchschnittlichen Energiebedarf von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr und Haushalt – noch vor 30 Jahren gerade mal Ökostrom für eine Versorgung von knapp 360 Haushalten, reicht die Erzeugungsleistung aktuell für mehr als 4.000 Haushalte.

Bildunterschrift: VEW-Prokurist Marius Lange (2. v.l.), Stefan Kieweg, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft und Prokurist der EWF (4.v.l.), Landrat und Kommissionsvorsitzender Jürgen van der Horst (6.v.l.), Direktor der Domanialverwaltung, Hendrik Block (8. v.l.) und VEW-Projektleiterin Franziska Rößner (4.v.r.) gemeinsam mit den Mitgliedern der Domanialkommission beim Besuch des Windparks Bühle.