EWF Busschule: Für mehr Sicherheit im Schülerverkehr
Engagement vor Ort ÖPNV
Axel Backhaus ist Kopf und Herz der EWF Busschule. Schon mehr als 5000 Kinder haben hier sicheres Verhalten im Verkehr gelernt. Ein Interview.
Herr Backhaus, warum sollen Schulkinder das Busfahren trainieren?
Im Landkreis unterhalten wir 52 Buslinien, auf denen wir 8200 Schüler zur Schule und zurück bringen. Klar, wer mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Schule fährt, ist viel sicherer unterwegs als mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Trotzdem sollten gerade die Grundschüler das Verhalten in Bus und Bahn üben. Denn die Jüngsten sind einfach schnell mal abgelenkt und unkonzentriert. Wir beobachten außerdem, dass Rangeleien und Aggressionen unter Kindern und Jugendlichen zunehmen. Es dient der Sicherheit aller, wenn solche Situationen vermieden werden können.
Was kann die Busschule dazu beitragen?
Wir üben verschiedene Situationen, zum Beispiel das Ein- oder Aussteigen an der Bushaltestelle, wie man sich richtig festhält und das richtige Verhalten während der Fahrt. Alles natürlich auf möglichst spielerische und kindgerechte Art – zum Beispiel mit Rollenspielen und für die Kleinsten mit Handpuppen.
Und was ist mit den älteren Schülern?
Bloß kein erhobener Zeigefinger, das gilt bei den Älteren ganz besonders! Viertklässler gewinnen wir etwa mit altersgerechten Filmen. Oder wir demonstrieren, wie gefährlich das Drängeln sein kann.
Sie bilden auch Fahrzeugbegleiter aus?
Dieses Angebot richtet sich an Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren. Es geht hier nicht darum, Hilfspolizist zu spielen, sondern zu lernen, wie Streitigkeiten friedlich geregelt werden können.
Wie funktioniert die Anmeldung zur Busschule?
Das ist einfach. In der Regel melden sich die Schulen bei mir, und wir besprechen alle Details. Übrigens: Auch für Senioren bieten wir ein spezielles Mobilitätstraining.
Alle Infos zur EWF Busschule Zum Podcast mit Axel Backhaus
Bildquelle Busschule: Alexander Königs, Panorama-Atelier Königs, Diemelstadt