Vom Dach des Heloponte auf ein Krankenhaus in der Ukraine

An allem nagt irgendwann der Zahn der Zeit. So ging es auch der Freizeitanlage Heloponte in Bad Wildungen. Nach Schließung der Eisbahn musste im vergangenen Jahr auch das Hallen- und Freibad dichtmachen. Doch was tun mit der Solaranlage auf dem Flachdach des Hallenbads? Die Pflicht zum verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen schloss das Verschrotten aus. Besser ist in diesen Fällen immer ein Recycling oder sogar eine Anschlussnutzung.

Spendengala zur richtigen Zeit

Die Entscheidung hat dann ein glücklicher Zufall in Form einer Spendengala des Rotary Clubs Korbach – Bad Arolsen zugunsten der Ukraine getroffen. Denn eines der vorgestellten Projekte trug den Namen „Energie für Leben“, die Sicherung der Energiegrundversorgung des Krankenhauses in der Stadt Winnyzja. Sie soll durch Solarenergie gedeckt werden. Wir freuen uns über diese Möglichkeit der weiteren Nutzung der Anlage und haben sie – inklusive der Wechselrichter – an den Rotary Club gespendet.

Den Abbau haben wir gemeinsam mit dem Solarspezialisten SONRISA Energietechnik aus Edertal organisiert, der die Anlage 2001 – damals noch unter einem anderen Namen – in Kooperation mit der EWF installiert hatte. „Durch die Zusammenarbeit bei diesem Projekt mit den EWF-Azubis schloss sich für uns sozusagen ein Kreis“, so Axel Bänsch, Geschäftsführer des Solarteurs. Denn die Demontage der 42 Module übernahmen Elektronikerazubis und Praktikanten der EWF.

Um die Funktionsfähigkeit jedes Moduls einschätzen zu können, erklärte Axel Bänsch den dafür nötigen Messvorgang. Mittels Hubsteiger beförderte man die Einzelteile der Anlage nach unten, verstaute sie in einem Transporter und fuhr sie in ein Zwischenlager. Von dort traten sie dann ihre lange Reise in die Ukraine an.

Bild: thinkfox marketing GmbH