Kids for Nature 2019

Im zwölften Jahr der EWF-Förderinitiative übergab die unabhängige Jury am 7. Juni auf der Jugendburg Hessenstein in Vöhl Fördermittel und Sonderpreisgelder in Höhe von insgesamt 4.050 Euro an 14 Preisträger. Rund 3.000 Euro hat dabei die Solaranlage auf dem EWF-Kundenzentrum in Bad Arolsen mit der Einspeisung von 6.135 Kilowattstunden Strom in 2018 erwirtschaftet. Auch ein Sonderpreisgeld war wieder ausgelobt worden.

Die Jury 2019

Wie in den Vorjahren setzte sich die unabhängige Jury zusammen aus Hannelore Behle (Kreisbeigeordnete des Landkreises Waldeck-Frankenberg), Tanja Müller (beim Landkreises Waldeck-Frankenberg zuständig für Projekte im Bereich Erneuerbare Energien und Klimaschutz), Kai Bremmer (Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Frank Seumer (Vorsitzender der NABU/Naturschutzjugend Frankenberg und Mitglied im NABU-Kreisvorstand) und Uwe Knapmeyer.

Die Sonderpreisträger 2019

Die Förderschule „Schule am Enser Tor“ in Korbach versucht sich am Gartenbau mit Hilfe eines Küchen-Bokashi und erhielt einen der beiden Sonderpreise, verbunden mit einem zusätzlichen Preisgeld von 500 Euro. In diesem speziellen Kompost-Eimer werden die pflanzlichen Abfälle aus dem Hauswirtschaftsunterricht fermentiert. Anschließend wird das fertige Bokashi mit normaler Pflanzerde zu sogenannter Schwarzerde vermischt, die durch ihren großen Nährstoffgehalt zu einem enormen Pflanzenwachstum beiträgt. Als Pflanzerde in gestapelten Bäckerkisten eingesetzt, die in einem bestimmten Rhythmus ihre Positionen tauschen, sollen mit ihrer Hilfe bis zu drei Ernten im Jahr erreicht werden.

Der zweite Sonderpreis, ebenfalls verbunden mit einem Sonderpreisgeld von 500 Euro, ging an die Karl-Preising-Förderschule in Bad Arolsen. Die Schüler der Klassen 5 bis 7 der Mittelstufe Lernen werden eine „Klimawoche" veranstalten, in der sie sich intensiv mit dem Klima, dem Klimawandel und dem Einfluss von Energie auf das Klima beschäftigen. Das Energiesparen im Haushalt sowie die Müllvermeidung und -trennung werden Thema sein, verschiedene Experimente, Ausflüge und Bauprojekte sind geplant.

Die Preisträger 2019

Das reguläre Preisgeld für 2019 in Höhe von 3.050 Euro wurde gestaffelt unter allen Preisträgern aufgeteilt.

Grundschule Neuer Garten, Bad Arolsen

Im „Neuen Garten“ soll ein „Grünes Herz“ entstehen: Über einen längeren Zeitraum wird der stark versiegelte Schulinnenhof neu gestaltet. Unter anderen wird ein Trockenbiotop angelegt, das an heißen Tagen einen Klimaausgleich schaffen soll und den Schülern die Möglichkeit des Beobachtens und Lernens in Sinne der Nachhaltigkeitserziehung gibt.

Auenbergschule, Bad Wildungen

Die Kinder der Umwelt-AG errichten ein Hochbeet für Gemüse und pflanzen, pflegen und für den gemeinsamen Verzehr.

Ederseeschule Herzhausen, Vöhl

Die Klasse 6d möchte das Gelände der Ederseeschule zu einem Insektenparadies entwickeln. Dafür werden eine Wildblumenwiese für Insekten, ein Steingarten als Eidechsenhotel, ein Totholzhaufen sowie Reisig-, Laub- und Rindenhaufen als Lebensraum für Tiere angelegt.

Schule am Goldberg, Allendorf

Im Kunstunterricht erschufen die Schüler der Klasse 4b Kunstobjekte aus Abfallprodukten wie alten Verpackungen, die in der Schule in einer Ausstellung dauerhaft präsent sein werden. Die Kinder konnten erfahren, dass Müll durch die stoffliche Aufwertung in ein neues Produkt umgewandelt und die Verwendung von Rohstoffen somit reduziert werden kann.

Kindergarten Marienhagen, Vöhl

Die Kinder bauen gemeinsam mit ihren Vätern Insektenhotels für die Streuobstwiese und legen eine Wildblumenwiese an. Die Kinder lernen das Zusammenspiel von Insekten, Natur und Ernte und bauen Ängste vor fliegenden und krabbelnden Insekten ab.

Kindergarten Dorfitter, Vöhl

Der Kindergarten soll ein insektenfreundliches Außengelände erhalten. Es entsteht eine Wildblumenwiese und die Kinder bauen zusätzlich Insektenhotels. Außerdem soll zukünftig der Biomüll kompostiert und im vorhandenen Hochbeet verwendet werden.

Ev. Kindergarten Sinai, Diemelsee

Kinder, Eltern und Erzieherinnen planen die gemeinsame Erweiterung der Matschecke. Zwischen Rutsche und Wasserlaufbahn entsteht aus verschiedenen Bodenmaterialien eine „Fühl- und Forscherlandschaft“, die über eine Verbindungsbrücke vom Matschtisch mit Wasser gespeist wird.

Gemeindekindergarten Vöhl

Die Kinder sollen sich spielerisch mit dem Thema Energie auseinandersetzen, das Energiebewusstsein soll gefördert werden. Alle Gegenstände in der Kita werden im Hinblick auf ihren Energiebezug analysiert und gekennzeichnet. Alle Erkenntnisse werden von den Energiedetektiven in einem Energie-Logbuch dokumentiert.

Kindergarten Haus der kleinen Füße, Battenberg

Gemeinsam mit den Kindern wird aus Holz eine Windmühle gebaut. Eine auf dem Windmühlendach befestigte Solarzelle treibt die Windmühle an. Später soll noch ein Stromzähler verbaut werden, der die Energieerzeugung dokumentiert.

Ev. Kindergarten Immighausen, Lichtenfels

Die Kita möchte ein freundlicher Garten für Bienen und Falter werden: Auf einem Erdhügel werden eine „Weide“ mit nektar- und pollenfreundlichen Kräutern und Stauden angelegt sowie bienenfreundliche Blumensamen gepflanzt, die über einen langen Zeitraum blühen und Bienen und Faltern ein Zuhause bieten. Für andere Insekten steht ein Insektenhotel zur Verfügung.

Ev. Kindergarten Am Eulenturm, Fritzlar

Durch verschiedene Aktionen zum Thema „Müll und Müllvermeidung“ sollen die Kinder für das Thema sensibilisiert werden. So soll bspw. der Müll im Kindergarten eine Zeit lang an einer langen Kette im Flur gesammelt und präsentiert werden. Auch die Gelben Säcke in der Nachbarschaft werden gezählt. Unterwegs wird Müll gesammelt. Alternativen werden aufgezeigt wie z.B. die Verwendung von Stoffbeuteln beim Einkauf, das Basteln aus alten Verpackungen oder das Komposten von Biomüll.

Jugendfeuerwehr Obernburg, Vöhl

Die Jugendfeuerwehr engagiert sich auch für den Umweltschutz und hat sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Gerne wollten sie aus etwas Altem etwas Neues herstellen. So kam die Idee, Turnbeutel aus aussortierter Feuerwehrschutzkleidung zu nähen. Das Projekt wurde im Winterhalbjahr umgesetzt und jedes Kind besitzt nun ein selbstgenähtes Unikat.