06.05.2022 | Allgemeine Informationen

Netzbetrieb: Den Gas-Molekülen auf der Spur

Im Mai ist wieder der Gasspürer im Auftrag der EWF unterwegs. Diesmal kontrolliert das Unternehmen Sewerin das Gas-Ortsnetz in der Stadt Fritzlar und in Bad Zwesten. Die mehrere Tage dauernde Prüfung durch Dirk Fiedler ist ein wichtiger Teil der Versorgungssicherheit, die EWF ihren Kunden bietet. Selbst wenige Gas-Moleküle werden mit einem speziellen Gas-Spürgerät erfasst. Die Informationen gehen dann an die Bauabteilung der EWF, die anhand der Informationen, die der Mitarbeiter sammelt, genau weiß, wo das Gasnetz erneuert werden muss.

Berufserfahrung ist das A und O bei den Gasspürern. Sie haben in der Regel bereits eine technische Ausbildung und müssen für diese Tätigkeit noch eine Zusatzqualifikation beim Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) absolviert haben. Jährlich finden zudem Schulungen statt und die Qualifikation zum Gasspürer muss alle vier Jahre erneuert werden. So kommt Herr Fiedler im Jahr auf über 1000 Kilometer geprüfte Gasleitung.

Foto: Gasspürer Dirk Fiedler von der Firma Sewerin ist in diesem Frühjahr für die EWF unter anderem in Fritzlar unterwegs.

„Die Arbeit des Gasspürers ist stark wetterabhängig. Bei Regen oder durchnässtem Boden ist eine Überprüfung nicht möglich. Deshalb sind die Spürer nur bei trockenem Wetter unterwegs,“ erklärt Dennis Bangert von der EWF. „Gleichzeitig erfordert die Aufgabe ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, denn es geht um die Sicherheit der Versorgung mit Gas. Je schneller wir wissen, wo unser Netz erneuert werden muss, umso früher können wir größere Leckage verhindern. Mit dem Gasspürgerät finden wir undichte Stellen, die mit bloßem Auge überhaupt nicht zu erkennen wären. Die in diesem Moment gemessene Gaskonzentration ist dabei in der Regel vollkommen ungefährlich. Trotzdem müssen wir dann die Reparatur der Gasleitung rechtzeitig einplanen, damit keine bedrohliche Situation entsteht.“

Anders ist es, wenn es in der Nähe einer Gasleitung sehr intensiv beispielsweise nach faulen Eiern oder Schwefel riecht. Denn dem Gas im Netz der EWF ist ein Duftstoff hinzugefügt, Tetrahydrothiopen (THT). Das dient dazu, dass Menschen sofort merken, wenn irgendwo Gas in großen Mengen austritt. Dann heißt es: Fenster auf, Gashahn zu, keine Flammen oder Funken, andere Personen warnen, Gebäude verlassen und den Entstörungsdienst der EWF rufen.

Netzbetreiber wie die EWF sind verpflichtet ihre Versorgungsnetze regelmäßig zu kontrollieren und zu warten. Der Mitarbeiter der beauftragten Firma Sewerin, Dirk Fiedler, hat immer einen EWF-Ausweis mit dabei und kann sich damit gegenüber Anwohnern ausweisen. Da er nur die erdverlegten Gasleitungen überprüft, ist in der Regel ein Zutritt in das Gebäude nicht notwendig.

Grundsätzlich ist immer erkennbar, ob Mitarbeiter der EWF oder Unternehmen im Auftrag der EWF vor Ort unterwegs sind. Im Zweifel wenden sich Kunden bitte direkt an die Zentrale der EWF unter der allgemeinen Rufnummer (05631) 955-0.

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